Im schönen Petershagen Heimsen liegt unsere kleine Ponyschule unweit der Weser. Wir möchten Kindern und deren Eltern die Möglichkeit geben, in die Welt der Pferde einzutauchen.
Während unserer Konzeptfindung haben wir uns beispielhafte Schulungen für Kindern angesehen und stellten fest, dass die Kinder hervorragend auf dem Pferd sitzen, es aber weder sicher führen, anbinden noch richtig verstehen können. Wir möchten es nicht nur anders machen, sondern vor allem anders herum!
Die Ponyschule Heimsen unterscheidet sich von anderen Pferdehöfen in vielem - hauptsächlich aber im Schwerpunkt. Bei uns steht nicht das Reiten im Vordergrund, sondern die Kinder vor allem in ihrer Kommunikation mit dem Pferd und der eigenen Körpersprache spielerisch zu schulen.
Mit dieser Lizenz reihen wir uns in ein Netzwerk von anderen Ponyschulen ein, die angelehnt an das Konzept des Ponyführerscheins arbeiten. Die Idee ist es, auch schon die kleinsten Kinder auf sanfte Art an Pferde heranzuführen.
Es ist so gestaltet, dass kein Leistungsdruck bei den Kindern aufgebaut wird. Es gibt keine Prüfungen, keine Zensuren, kein Wetteifern, wer besser oder schlechter ist. Mit Spiel und Spaß wird Wissen rund um Pferd und Pony vermittelt, Selbstvertrauen gestärkt und Rücksichtnahme auf Mensch und Tier geübt. Besonders geeignet ist dieses Konzept auch für Kinder mit AD(H)S oder einem anderen Defizit.
Dazu gehören Führtraining, Sicherheitstraining im Umgang mit den Vierbeinern, Pferdepflege, Fütterung und natürlich auch das Reiten.
Durch den Umgang mit den Tieren werden Motorik, Sozialkompetenz, Verantwortungsbewusstsein und Einfühlungsvermögen gestärkt, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit erlernt, (Selbst-)Vertrauen aufgebaut und nicht zuletzt die Konzentration verbessert.
Mehr über die Ponyführerscheinlizenz gibt es hier.
Wir verfügen über eine große Auswahl verschiedenster Unterrichtsmaterialien und Arbeitsblätter für den Theorieunterricht, die auf das Alter und Lernniveau der Kinder abzielen und verständlich sind.
Für unsere praktischen Einheiten nutzen wir pferdefreundliches und schonendes Material, das speziell auf die Pferde angepasst ist. Deshalb longieren wir hauptsächlich mit einem sogenannten Kappzaum, der weich gepolstert ist.
Wir lehnen die Nutzung von Hilfszügeln aller Art ab und setzen auf eine umfassende Ausbildung unserer Pferde, damit sie ihre Arbeit lange und gesund mit den Kindern leisten können.
Um das Gefühl für die Pferdebewegungen spürbar zu machen, benutzen wir flexible Sattelsysteme, wie zum Beispiel Fellsättel und dicke Pads, die trotzdem den Pferderücken schonen.
Pferde sprechen nicht unsere verbale Sprache und kommunizieren vorrangig durch Körpersprache. Trotz unserer Hilfestellung müssen Kinder aktiv werden, um herauszufinden, wie es dem Pferd gerade geht und welche Bedürfnisse es hat. Sie müssen sich selbst und ihre Impulsivität zurücknehmen und sensibel und feinfühlig mit dem Pferd umgehen.
Pferde sind wertfrei und begegnen uns ohne Vorurteile. Die Kinder lernen, dass sie Pferde nicht durch Sprache beeindrucken können, sondern wortlos, durch Körpersignale mit ihnen kommunizieren müssen.
Dass Kinder mit dem Pferd arbeiten, es auch mal beruhigen müssen, es als Fluchttier führen können, ist eine Erfahrung, die den Kindern große Sicherheit gibt.
Durch den Takt des Pferdes beim Reiten wird das Kind immer wieder dazu gebracht, sich den Bewegungsimpulsen anzupassen. Schwache Muskeln werden gestärkt und verspannte Muskeln gelockert.
Ganz besonders eignet sich das Pferd im Hinblick auf den therapeutischen Einsatz.
In der „Ergotherapeutischen Behandlung mit dem Pferd“ werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf Grundlage des sensomotorisch-perzeptiven, motorisch-funktionellen und psychisch-funktionellen Ansatzes unter Einbeziehung des Mediums Pferd behandelt. Dessen Einsatz unterstützt dabei die Zielsetzung der ergotherapeutischen Behandlung.
Das Pferd spricht den Menschen auf fast allen Ebenen an. Es spiegelt sein Verhalten, führt zur besseren Wahrnehmung eigener Gefühle und Bedürfnisse, gibt Halt und setzt Grenzen, fordert Respekt
und Wertschätzung.